Referenz #05: Das Ende der Sondereinsätze
Nuvisan migriert mit Unterstützung von s.i.g. mbH Simplivity
Drei Standorte, eine in die Jahre gekommene IT-Infrastruktur und ein sehr kleines IT-Team: Vor diesem Hintergrund entschloss sich die Nuvisan-Gruppe, ein international tätiges und unabhängiges Forschungsinstitut, ihre IT-Infrastruktur grundsätzlich zu erneuern. Auf Empfehlung des langjährigen IT-Dienstleisters s.i.g. mbH entschied sich das Unternehmen für die Einführung einer Hyper Converged Infrastruktur von Simplivity – und wurde so auch zu einem der weltweit ersten Anwender der neuen Disaster-Recovery-Funktionalität.
Die Nuvisan Gruppe beschäftig rund 250 Mitarbeiter am Hauptstandort Neu-Ulm, im bayerischen Grafing sowie in Waltrop bei Dortmund. Sie führt im Auftrag der pharmazeutischen Industrie die gesetzlich vorgeschriebenen Arzneimittelstudien durch. Zusammen mit der bioanalytischen Auswertung, der pharmazeutischen Analytik, Qualitätskontrollen, Stabilitätsprüfungen und der Prüfmusterherstellung deckt sie alle Bereiche der klinischen Arzneimittelentwicklung ab. Entsprechend hoch sind auch die Anforderungen an die Sicherheit und vor allem die Verfügbarkeit der IT.
Denn nur rund die Hälfte der insgesamt 500 Client-Rechner sind herkömmliche Office-Arbeitsplätze. Der Rest ist vollständig in die analytischen und klinischen Prozesse eingebunden. Auf ihnen laufen die unterschiedlichsten medizinischen Anwendungen, beispielsweise für die Langzeitmessung der Wirkung von Medikamenten, für die Stabilitätskontrollen bei den Studienteilnehmern oder die Flüssigchromatographie.
„Für eine komplette Erneuerung der IT-Infrastruktur ist dies natürlich eine Herausforderung. Denn gerade die Server für die klinischen Anwendungen müssen ständig zur Verfügung stehen und können nur nach Absprache mit dem medizinischen Personal heruntergefahren werden“, erklärt Bernd Matthäus, einer der beiden Verantwortlichen für die IT-Infrastruktur bei Nuvisan.
Diese ständige Verfügbarkeit stets zu gewähr- leisten, war zwar auch mit der alten Infrastruktur gelungen – aber nur mit steigendem Aufwand. „Feierabend- und Wochenendeinsätze waren keine Seltenheit. Auch hinsichtlich der Performance und der Speicher stieß unsere alte Dell-basierte Infrastruktur zunehmend an ihre Grenzen“, ergänzt sein Kollege Volker Maier.
Zudem ist bei Nuvisan die IT auf alle Standorte verteilt. Rund 70 Server bedienen die Clients in Neu-Ulm, jeweils acht beziehungsweise zwölf stehen in Grafing und Waltrop. Diese synchronisieren ihre Daten via VPN in das zentrale Neu-Ulmer Rechenzentrum, wo sie gespiegelt und gesichert werden. Insgesamt 24 Terabyte an Daten kommen so zusammen, die jederzeit verfügbar sein müssen. Auch die Kunden von Nuvisan, die Pharmaunternehmen, haben hohe Ansprüche an die Datensicherheit und die Dokumentationspflichten. Teilweise müssen Back- up-Bänder sogar in Banktresoren ausgelagert wer- den, damit ihnen in keinem Falle etwas passieren kann. Eine zentrale Forderung im Pflichtenheft war deswegen eine entsprechende Funktionalität für das Disaster Recovery.
Dieses fehlte bislang bei Simplivity. Aufgrund der bestehenden guten Verbindungen zu diesem Anbieter stellte s.i.g. mbH daraufhin einen direkten Draht ins US-Headquarter her. Als von dort schließlich die Zusicherung kam, dass Nuvisan eines der ersten Unternehmen sein sollte, das mit der brandneuen Disaster Recovery beliefert wird, wurde der Auftrag schließlich erteilt. Viele Daten ist gleich viele Rechner plus Storage, so lautete die Gleichung bisher.
Deswegen kam zunächst leichte Verunsicherung auf, als die neue Hardware geliefert wurde: im Ganzen vier Schachteln.
„Das war uns schon etwas unheimlich: Diese kleinen Kisten sollten auf einmal all das abbilden, was bisher auf zahlreichen 19-Zoll-Racks in einem vollen Serverschrank lief? Das war kaum zu glauben“, erinnert sich Bernd Matthäus.
Zwei der OmniStacks waren für die beiden kleineren Standorte bestimmt, die anderen beiden wurden in Neu-Ulm installiert und sollten zur Erhöhung der Sicherheit gespiegelt arbeiten. Bei der Installation erwies sich der kurze Draht zu s.i.g. mbH und vor allem der von s.i.g. mbH zu Simplivity als echter Erfolgsfaktor. Denn die Disaster-Recovery Funktionalität war tatsächlich brandneu und kam deswegen zunächst auch erstmal nicht zum Laufen.
So wurden auf Vermittlung von s.i.g. mbH die Spezialisten des Herstellers aus den USA zugeschaltet, die nach einigem Hin und Her schließlich den Fehler identifizieren und beseitigen konnten.
Trotz der relativ aufwändigen Abstimmung mit dem klinischen Bereich konnte die Migration anschließend mit Unterstützung von s.i.g. mbH ohne weitere größere Probleme umgesetzt werden. Um sicherzugehen, wurde die neue Infrastruktur zunächst parallel aufgebaut und die einzelnen Funktionalitäten und Anwendungen getestet. Erst danach erfolgte schrittweise die finale Umstellung.
„Die Einrichtung der OmniStacks selbst war ausgesprochen simpel: Denn da alles in einer Kiste steckt, fallen Dinge wie die Verkabelung der verschiedenen Komponenten oder Switche einfach weg. Und auch die einheitliche Administration über eine Oberfläche erleichtert uns das Leben ungemein“, berichtet Volker Maier.
Neben der Vereinfachung und dem geringeren Platzbedarf brachte das neue System aber auch weitere Vorteile.
„Der Strombedarf im Rechenzentrum ist drastisch zurückgegangen. Und das nicht nur, weil wir nur noch zwei OmniStacks statt einer Vielzahl von Servern und Storage-Systemen einsetzen. Diese erzeugen außerdem sehr viel weniger Wärme, so dass auch die Kühlung stark entlastet wird“, ergänzt Bernd Matthäus.
Seit der Umstellung 2016 laufen die Systeme absolut stabil, so dass auch die früher üblichen Sondereinsätze der Vergangenheit angehören. „Wir können uns nun wieder vollständig auf unsere eigentlichen Aufgaben konzentrieren und nach getaner Arbeit auch tatsächlich Feierabend machen“, so das einhellige Fazit der beiden IT-Betreuer.
Aufgabe:
- Ablösung einer klassischen IT-Infrastruktur durch eine Hyper Converged Infrastructure für drei Unternehmensstandorte.
- Implementierung von vier Simplivity Omnistacks inklusive Disaster Recovery (zwei für das zentrale Rechenzentrum und jeweils eines für die beiden kleineren Standorte).
Nutzen:
- Deutlich einfachere Administration
- Hohe Verfügbarkeit
- Weniger Platzbedarf
- Niedrige Kosten für Kühlung und Strom
NUVISAN
Die NUVISAN Gruppe mit Hauptsitz in Neu-Ulm ist ein international erfolgreich tätiges und unabhängiges Forschungsinstitut. Im Auftrag der pharmazeutischen Industrie führt es die gesetzlich vorgeschriebenen Arzneimittelstudien durch. Zusammen mit der bioanalytischen Auswertung, der pharmazeutischen Analytik, Qualitätskontrolle, Stabilitätsprüfung und Prüfmusterherstellung können somit alle Bereiche der klinischen Arzneimittelentwicklung angeboten werden. Die NUVISAN Gruppe sieht sich als Partner der gesamten Pharmazeutischen Industrie. Darunter fallen multinationale Arzneimittelunternehmen, Generikahersteller und Biotec-Unternehmen.