Nachhaltig: Digitale Ver- und Entsorgung für Ulmer Schulen
s.i.g. und Donau-Iller-Werkstätten arbeiten bei IT-Recycling zusammen
„Die s.i.g. kam mit dem Vorschlag auf uns zu, beim IT-Recycling zusammenzuarbeiten, da das Unternehmen in Erfurt in der dortigen Niederlassung sehr gute Erfahrungen mit einer ähnlichen Kooperation gesammelt hatte. Für uns ist dieses Projekt in zweierlei Hinsicht ideal: Die Aufgabe ist spannend für unsere Klienten und gleichzeitig auch ein Geschäftsfeld mit Perspektiven für die Zukunft“, erklärt Robert Hennig, Produktionsleiter der Donau-Iller Werkstätten gGmbH. Dabei übernimmt sein Team nicht nur die Abholung und Zerlegung der Geräte, sondern sorgt auch dafür, dass die Festplatten DSGVO-konform zerstört werden und die Daten damit nicht mehr ausgelesen werden können.
„In unserem schnelllebigen Geschäft stellt sich immer die Frage, wie wir mit den IT-Komponenten umgehen, die nicht mehr gebraucht werden. Denn sie sind voller Wertstoffe, die allerdings möglichst sortenrein getrennt werden müssen, um sie recyceln zu können“, erläutert Musa Cosgun, Vertriebsmanager Education bei der s.i.g. mbH, die Herausforderung. Da sich diese Aufgabe besonders gut dafür eignet, in Werkstätten für Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung umgesetzt zu werden, ist diese neue Partnerschaft für beide Unternehmen eine Win-Win-Situation. „Wir haben dazu ein 12-köpfiges Team aus Mitarbeitern gebildet, deren Leistungsfähigkeit zwischen 30 und 80 Prozent liegt. So können wir die einzelnen Arbeitsgänge je nach individueller Befähigung aufteilen. Gleichzeitig profitieren die einzelnen Team-Mitglieder auch davon, dass sie viel über die Technik lernen, die in einem Computer versteckt ist“, erklärt Robert Hennig. In Vorbereitung auf den neuen Auftrag hatte das Team die Abläufe zunächst mit eigenen Altgeräten eingeübt. In den kommenden Wochen und Monaten werden nun zunächst 150 Alt-Computer und Peripheriegeräte in den Berufsschulen abgeholt und zerlegt. Dabei wird der Rückbau jedes Gerätes genau dokumentiert, um später nachweisen zu können, dass die Zerlegung fachgerecht erfolgt ist und niemand Zugriff auf eventuell noch abgespeicherte Daten erhält. Robert Hennig ist dabei auch für weitere Auftraggeber offen: „Unsere Kernaufgabe ist es, Menschen mit Behinderung die sinnvolle Teilnahme am Arbeitsleben zu ermöglichen. Und nachdem sich unsere Auftragslage durch Corona im letzten Jahr spürbar verschlechtert hat, ist dieses neue Geschäftsfeld für uns eine echte Chance“, so Hennig.